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Rasen pflegen – So gelingt dir der perfekte grüne Teppich vor dem Haus

Ein schöner Rasen kommt nicht von allein!

Rasen pflegen ist kein Hexenwerk! Nur wer ganzjährig auf die Pflege achtet, den belohnt der Rasen mit gesundem und sattem Grün. Bewässern, Düngen, Mähen und Vertikutieren sind die grundlegenden Dinge, die zur richtigen Jahreszeit geschehen müssen. Wir erklären Dir hier ausführlich, welche entscheidenden Schritte für einen perfekten Traumrasen notwendig sind.

Rasen mähen, aber richtig

Wer seinen Rasen pflegen will, der kommt um das regelmäßige Rasenmähen nicht herum. Wer nur sporadisch mit seinem Mäher einfach über den Rasen „brettert“, hat nicht lange etwas von seiner Rasenpracht. Nichts schadet dem Rasen mehr, als zu spätes und unregelmäßiges Mähen.

Wenn Du zu lange wartest, werden sich zum Beispiel schnellwüchsige Unkrautsorten ausbreiten. Sie nehmen viel Platz in Anspruch und verdrängen die Rasenpflanzen. Also lieber einmal öfter mähen, als zu wenig. Die Häufigkeit hängt ganz von der Wachstumsgeschwindigkeit des Rasens ab:

 

  • Im Rest des Jahres reicht es aus, wenn pro Woche einmal gemäht wird.
  • Ab November bis ca. Ende Februar musst Du gar nicht mehr mähen. In der Hauptwachstumszeit Mai bis Juni mähst Du am besten zweimal die Woche.
  • Im Winter braucht Du deinen Rasen nur noch ganz selten pflegen.

Regeln für die richtige Schnitthöhe

Die Schnitthöhe musst Du ebenfalls im Auge behalten. Auch hier gilt, lieber öfter nur wenige Zentimeter der Halmlänge abschneiden, als einmal Kahlschlag machen. Mähst Du zu viel auf einmal, schwächt das den Rasenhalm. Er verliert sehr schnell an Feuchtigkeit und trocknet aus.

  • Die Schnitthöhe sollte bei normalem Wachstum zwischen 4 und 6 cm liegen.
  • Wenn der Rasen nach dem Mähen wieder 6 bis 8 cm gewachsen ist, solltest Du wieder ran.
  • Schneide nie mehr als 1/3 der Halmlänge auf einmal ab Zierrasen kannst Du etwas kürzer schneiden; je nach Bodenbeschaffenheit darf er 2,5 bis 4 cm kurz sein.
  • Während Hitze- und Trockenperioden kannst Du den Rasen etwas länger wachsen lassen. So vermeidest Du, dass der Rasen austrocknet. Die Halme spenden sich gegenseitig Schatten.
  • Bist Du mal nicht zum Mähen gekommen, dann mach nicht den Fehler den Rasen sofort auf die normale Höhe zurückzuschneiden. Das schadet ihm.
  • Schneide Rasen nie um mehr als 1/3 der Grashöhe zurück! Lieber nach wenigen Tagen noch mal mähen.
  • Grundsätzlich ist es für den Rasen besser, wenn Du ihn immer mit der gleichen Schnitthöhe bearbeitest.

Was passiert mit dem Rasenschnitt

Lass auf keinen Fall den Rasenschnitt auf dem Rasen liegen. Deine Bemühungen den Rasen zu pflegen werden schnell zu nichte gemacht. Der Rasen bekommt nicht genug Luft und es bildet sich schnell Moos auf der Grasnarbe. Zudem entstehen hässliche Flecken durch das verrotten des Rasenschnittes. Rasenmäher mit Fangkorb leisten hier gute Dienste.

Beachte jedoch:

Rasenmäher mit angehängtem Fangkorb können beim Mähen geschoben oder gezogen werden.

Bei kurzer Schnitthöhe bläst der Luftstrom im Gehäuse den Rasenschnitt leicht in den Fangkorb. Bei zu tief eingestellter Schnitthöhe ist der Luftwirbel zu gering sodass der Fangkorb nicht richtig gefüllt wird.  Das Gehäuse wird verstopfen.

Reinige deshalb den Fangkorb nach jedem Mähen.

Rasen pflegen - Rasenschnitt und Fangkorb vom Rasenmäher

(Bild: smarter-garten.info) Rasenschnitt und Fangkorb vom Rasenmäher

Bei der Mulchmähmethode ist genau das Gegenteil der Fall. Hier wird der Rasenschnitt nach dem Mähen auf der Rasenfläche belassen. Das geht aber nur, wenn Du sehr häufig mähst und die Schnittlänge nur wenige Millimeter beträgt. Bei dieser Methode dient das Mähgut als Dünger für den Rasen. Rasenroboter sind für diese Mähmethode am besten geeignet. Sie mähen deinen Rasen kontinuierlich und der Aufwand, deinen Rasen zu pflegen ist minimal für Dich.

Richtig Düngen ist auch Rasen pflegen – Volles grün und dichtes Wachstum

Gerade im Sommer ist dein Rasen sehr großen Belastungen ausgesetzt. Sommerhitze, Trockenheit und ausgelassenes Spielen strapazieren deinen sorgsam gepflegten Rasen. Mit der richtigen Düngung ist dein Rasen diesen Herausforderungen gewachsen.

Rasen düngen – wann, wie und womit?

Warum muss Rasen überhaupt gedüngt werden? Ein gut gepflegter und gesunder Rasen wächst im Laufe des Jahres sehr stark.  Beim regelmäßigen Mähen fallen so zum Beispiel 3 bis 6 kg Rasenschnitt pro Quadratmeter an. Durch dieses starke Wachstum entzieht der Rasen dem Boden immer mehr wichtige Nährstoffe. Der Boden laugt aus und der Rasen kann nicht mehr wachsen. So entstehen kahle Stellen auf der Wiese, Moos und Unkraut breiten sich ungehindert aus.

Wenn Du diese Anzeichen bei Deinem Rasen bemerkst, ist das ein deutliches Indiz dafür, dass ihm wichtige Nährstoffe fehlen. Mit Rasendünger kannst Du diesem Umstand entgegenwirken. Der richtige Dünger enthält wichtige Nährstoffe wie etwa Stickstoff, Phosphor und Kalium und gleicht den Mangel aus.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um den Rasen zu düngen?

  • Am besten düngst Du einmal im Frühjahr und ein weiteres Mal im Herbst. Bei Zierrasen mit wenig Beanspruchung ist das völlig ausreichend.
  • Ein Spielrasen wird hingegen deutlich mehr belastet. Bei solchen Grasflächen musst Du Deinen Rasen bis zu vier Mal im Jahr mit Zusatznährstoffen unterstützen.

So düngst Du Rasen richtig

  • Bevor Du den Dünger einstreust, solltest Du die Erde auflockern, beispielsweise durch Vertikutieren. Dann kann das Regenwasser besser zu den Wurzeln durchdringen.
  • Achte darauf, das Düngemittel gleichmäßig zu verteilen. Ein Streuwagen ist dabei eine große Hilfe. Er verteilt den Dünger sehr gleichmäßig.
  • Flüssigdünger verteilst Du am besten mit der Gießkanne.
  • Wichtig: Nach dem Düngen musst Du den Rasen ausgiebig bewässern! Die Nährstoffe gelangen nur in Wasser aufgelöst zu den Rasenpflanzen.

Welchen Rasendünger muss ich verwenden?

Es ist gar nicht so einfach, sich bei der Vielfalt von Düngemitteln zurechtzufinden. Die Auswahl ist sehr groß. Aber grundsätzlich unterscheidet man Rasendünger in Herbst- und Frühjahrsdünger. Außerdem gibt es noch einen Langzeitdünger

Die Sorten haben unterschiedlichste Nährstoffzusammensetzungen. Aus diesem Grund achte besonders auf die erforderlichen Nährstoffe für eine bedarfsgerechte Düngung.

  • Im Frühjahr brauchen Rasenpflanzen vor allem Stickstoff.
  • Im Herbst braucht der Rasen Kalium.
  • Sehr strapaziertem Rasen tun im Sommer beide Rasendüngersorten gut.
  • Wenn Du es Dir einfach machen willst, nimmst Du einen Rasenlangzeitdünger, der in einem besonderen Verhältnis zusammengesetzt ist und über eine längere Zeitspanne wirkt.

Vertikutieren und Aerifizieren – Auch der Rasen braucht Luft zum Atmen

Ein weiterer Schritt hin zu deimem Traum-Rasen ist, ihn regelmäßig zu vertikutieren und zu lüften. Durch schlecht abgekehrtes, eingemulchtes Schnittgut in Verbindung mit flachwachsendem Unkraut verfilzt und vermoost die Grasnarbe im Laufe der Zeit.

Vertikutieren bedeutet lüften und ist auch Rasen pflegen

Zwei wichtige Arbeitsschritte, die unabdingbar sind für deinen Traumrasen. Lüften ist notwendig, damit der Rasen wieder genug Luft zum Atmen bekommt und genügend Nährstoffe aufnimmt. Besonders bei schweren Böden, die das Wasser aufstauen, und stark beanspruchten Rasenflächen.

Vertikutieren ist einfach erklärt intensiveres Lüften, bei dem Du zusätzlich zusätzlich die Grasnarbe anritzt. Dadurch wird der Boden noch stärker gelockert und kann sich wunderbar regenerieren. Denn durch starke Beanspruchung verdichtet sich die Rasenoberfläche und der Rasen vermoost und verfilzt. Der Wurzelbereich leidet dadurch unter Luftmangel. Das hat zur Folge, dass der Rasen sich nur kümmerlich entwickelt.

Beim Vertikutieren – was so viel bedeutet wie „vertikal schneiden“ – trennen die Messer des Vertikutiergerätes den Rasenfilz auf. In diesem Fall wählst Du die Arbeitstiefe des Vertikutierers so, dass die Rasenfläche nur leicht angeritzt wird. Die Messer durchtrennen das Wurzelwerk und regen den Rasen zu stärkerem Wachstum an. Dadurch kann der Rasen wieder besser „atmen“ und auch die Wasser- und Düngerzufuhr funktioniert dann wieder einwandfrei.

So vertikutierst Du Deinen Rasen richtig

  • Mähe deinen Rasen mit dem Rasenmäher zunächst auf ca. 2 – 4 Zentimeter.
  • Achtung! Nur trockenen Rasen vertikutieren! Der Boden sollte trocken, aber nicht knochentrocken sein, denn in zu harte Böden können die Vertikutiermesser nicht eindringen.
  • Die Räder oder die Messer des Vertikutierers sollten so eingestellt sein, dass die Grasnarbe etwa drei Millimeter tief eingeritzt wird.
  • Führe das Gerät in einem gleichmäßigen, schnellen Tempo über die Fläche. Bleibe mit einer Vertikutiermaschine nicht stehen.
  • Ist Dein Rasen gepflegt, dann brauchst Du nur in eine Richtung zu vertikutieren. Beim nächsten Vertikutieren arbeitest Du dann versetzt zur vorherigen Richtung. Hast Du die Rasenfläche mehrere Jahre vernachlässigt, vertikutierst Du einmal in Längs- und nochmal in Querrichtung.
  • Es kann sein, dass nach dem Vertikutieren kahle Stellen zurückbleiben. Das ist kein Problem, diese solltest Du aber neu einsäen.
  • Bei warmem, trockenem Wetter bewässere den Rasen nach dem Vertikutieren gut. Gönn ihm nach der Prozedur ein paar Wochen Pause zur Regeneration.
  • Das Vertikutiergut solltest Du von der Rasenfläche entfernen. Gerne kannst Du es kompostieren.
  • Nach dem Vertikutieren ist eine kräftige Nährstoffzufuhr – also Dünger – wichtig.
  • Der Rasen sollte vorzugsweise einmal im Frühjahr und noch einmal im Herbst vertikutiert werden.

Beim Vertikutieren können nicht fest verwurzelte Gräser herausgeschnitten werden. Deswegen: frisch angelegte Rasenflächen nie vertikutieren! Warte lieber 2 – 3 Jahre. Dann ist der Rasen robuster.

 

So funktioniert Rasen pflegen durch Rasenlüften oder Aerifizieren

Nachdem Du schön vertikutiert hast, wird Dein Rasen gelüftet. Dem Grün geht es besser, wenn es mal eine Frischluftzufuhr bekommt. Fachleute nennen diesen Vorgang aerifizieren.

Der Rasen kann entweder mit einer speziellen Lüftungsgabel oder mit einem motorisierten Rasenlüfter aerifiziert werden. Bei beiden Geräten werden mit röhrenförmigen Zylindern Löcher in den Boden gedrückt. Danach wird der Aushub sauber entfernt.

  • Bei kleinen Flächen reicht zum Lüften in der Regel die Lüftungsgabel.
  • Für größere Flächen eignet sich natürlich eher eine motorisierte Variante.

Lüften tut der Rasenfläche gut – es ist wie eine Art Peeling um deinen Rasen zu pflegen. Egal, ob der Rasen viel oder wenig belastet wird, verdichtet sich die Erde unter den Pflanzen nach und nach und wird immer stärker zusammengedrückt. Dadurch gelangt weniger Sauerstoff in den Boden.

Unter diesem Sauerstoffmangel und der Enge leidet das Wurzelwachstum des Rasens. Deshalb ist das Lüften eine wichtige Pflegemaßnahme. Zudem kann Regenwasser nicht mehr so gut in den Untergrund abfließen. Die schädliche Folge ist Staunässe.

Moose und Algen haben leichtes Spiel und nehmen den Rasenpflanzen noch mehr Platz weg. Damit es gar nicht erst soweit kommt, solltest Du ab und an „durchlüften“.

Wasser marsch – Rasen richtig bewässern

Die Bewässerung des Rasens zählt beim Rasen pflegen zu den bedeutendsten Pflegemaßnahmen.  Vor allem dann, wenn der Regen ausbleibt und nicht auf natürliche Art gewässert wird. Etwa 20 bis 25 Liter Wasser pro Quadratmeter Wasser braucht ein gesunder Rasen in der Woche. Das ist natürlich auch direkt abhängig von Sonneneinstrahlung, Wind und Temperatur.

Weniger ist mehr, häufiges Bewässern mit wenig Wasser schadet dem Rasen

Der Häufigste Fehler bei der Bewässerung ist, dass zu oft mit zu wenig Wasser gegossen wird. Sicher kennst Du den Ablauf bereits Häufig wird der Rasen während der trockenen Sommerzeiten fast jeden Abend leicht bewässert, was dazu führt, dass das Wasser gerade einmal den oft vorhandenen Rasenfilz und bestenfalls die obersten paar Millimeter des Bodens benetzt. Der Rasen reagiert darauf, für den Laien unmerklich, indem sich die Wurzeln ganz nahe unter der Bodenoberfläche konzentrieren und sich auch Grasarten durchsetzen, die in einem Rasen unerwünscht sind.

Wie oft ist oft genug?

Am besten Bewässerst Du nur einmal in der Woche. Etwa 20 Litern pro Quadratmeter schaden hierbei nicht. Ist dein Boden lehmig , kann er die Menge nicht auf einmal aufnehmen. Teile die Gesamtmenge auf zweimal kurz hintereinander auf. So wässerst Du einmal in der Woche.

Zu viel Wasser ist auch nicht gut

Auch mit zuviel Wasser kannst Du deinen Rasen schädigen. Zu viel Wasser verdrängt die Luft aus den Bodenporen, wodurch die Wurzen verfaulen. Dann liegt ein Wasserstau vor. Dein Rasen ist „richtig“ bewässert wesentlich höher belastbar. Zudem ist er weniger krankheitsanfällig und weist eine tiefreichende Verwurzelung auf.

Fazit

Es ist wie bei vielen anderen Dingen auch! Am Anfang ist der Aufwand um deinen Rasen zu pflegen, relativ hoch. Du wirst aber schnell feststellen, dass sich dann viele Dinge von selbst regeln.   Übertreib es nicht mit der Bewässerung und dem Düngen. Finde bei allen Aspekten der Rasenpflege ein gutes Maß und dein Rasen wird dich mit einem schönen dichten und grünen Teppich belohnen.


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